Wie aus dem heute veröffentlichten Monatserfolg für Dezember 2017 hervorgeht, hat das BMLV von Januar bis Dezember 2017 2.340,5 Mio. EUR ausgegeben. Das sind 52,8 Mio. EUR oder 2,3 % mehr als im Vorjahr und um 22,2 Mio. EUR oder 1 % mehr als im Voranschlag für 2017 veranschlagt war.

Dieses Problem besteht schon seit einigen Jahren. 2016 warnte der Rechnungshof in einem Bericht zur mittelfristigen Haushaltsplanung im BMLVS, dass durch Rücklagenentnahmen „der künftige finanzielle Spielraum des BMLVS erheblich eingeschränkt“ und die Auszahlungsobergrenze des Bundesfinanzrahmens angehoben wurde. So z.B. im Jahr 2013, als der Budgetrahmen um 123,63 Mio. EUR überschritten wurde. Außerdem führten Vorbelastungen, die Anfang 2015 77 % des Budgets ausmachten, zu einer zusätzlichen Verringerung der finanziellen Handlungsmöglichkeiten. Ein Nachfrageverfahren im selben Jahr ergab, dass das Finanzministerium lediglich einen Bruchteil der Empfehlungen umgesetzt und weite Teile offen gelassen hatte. Das BMLVS sagte zwar zu, die meisten Empfehlungen umzusetzen, nahm aber keine Maßnahmen vor, die den Kostendruck reduziert hätten (v.a. zur Reduktion des Personalaufwands). Stattdessen trafen Einsparungen vorwiegend die Ermessensausgaben (v.a. den Investitionsbereich) und wurden pauschal ausgelegt.