Der neue Ressortbericht des BMLV zur wirkungsorientierten Folgenabschätzung 2017 offenbart neue Verzögerungen bei der seit ca. 15 Jahren geplanten „Raumordnung Wien“. Über dieses Projekt wurde auf milnews.at bereits im Januar 2017 kurz berichtet.

Basis des Vorhabens war der Ministerratsbeschluss vom 17. September 2008 „Bundesheerreform – Nutzung von Standorten des Bundesheeres über 2010 hinaus“. Geplant waren zwei Neubauten: Einer durch Überbauung des Mittelhofes im Amtsgebäude Rossau und ein zweiter im Amtsgebäude Stiftgasse. Die Finanzierung dieser Immobilienprojekte sollte teilweise durch die Verwertung von nicht mehr benötigten Liegenschaften und die Beendigung von Mietverhältnissen erfolgen. Zwei angemietete Liegenschaften wurden aufgegeben:

  • Bundesgebäude Schnirchgasse
  • Bundesgebäude Klestilplatz

Dadurch konnten die Instandsetzungskosten teilweise (- 7,5 %; geplant waren – 10%) und die Betriebskosten überplanmäßig (- 17,5 %; geplant waren – 10 %) reduziert werden.

Das Projekt „Überbauung Mittelhof AG Rossau“ wurde um ca. 30 Monate verzögert, da es bei der Vergabe der Generalplanerleistungen zu einem Einspruch kam und die Baubewilligung der Stadt Wien nach wie vor ausständig ist. Dieses Vorhaben ist nun abgebrochen und wird neu beurteilt. Die Planungsphase für den Neubau im AG Stiftgasse konnte nie zu Ende geführt  werden und wurde Ende März 2014 aus Geldmangel ad acta gelegt, obwohl es weiterhin im zehnjährigen Bedarfsprogramm des BMLV aufscheint.